Mit vier Senioren und drei U19ern sowie drei U17ern ging es zum Lokalderby nach Wallerstädten. Die Gastgeber mussten zwar auf Claudia Conrad verzichten, hatten sonst aber auch eine gut gefüllte Bank. Aufgrund der vielen knapp verlorenen Spiele ist Wallerstädten in der Tabelle wohl etwas unterbewertet, jedenfalls ein harter Brocken, weil verglichen mit uns auch ein erfahreneres Team.
Es fehlten uns heute fast alle großen Spielerinnen, aber Antje, Effi, Michelle und Maja haben das in Defense und Offense durch gutes Team-Play und intensiven Körpereinsatz ausgeglichen. Die Wallerstädter starteten zwar mit einem 5:0 bis zur 2. Minute, aber es wurde niemand nervös, da wir bis dahin trotzdem gut gespielt hatten. Mit Marions 3er in der zweiten Minute kamen wir zu den ersten Punkten und Ioanna glich mit einem Fastbreak noch in der gleichen Minute aus. Das Spiel wogte bis zur 8. Spielminute hin- und her, bevor wir mit einem Halbdistanzwurf von Effi endgültig in Führung gingen. Bis zur Viertelpause konnten wir uns auf 12:17 absetzen.
Die Mannschaft spielte heute sehr konzentriert und es war schon die kritischste Situation im ganzen restlichen Spiel, als Wallerstädten in der 16. Minute kurz nochmal auf 5 Punkte heran kam.
Auch die Viertel zwei bis vier gingen an uns (8:12, 11:14 und 7:12) zum Endstand von 38:55.
Es war ein Spiel mit hohem Tempo und hoher Intensität (18:23 Fouls), dass die beiden Schiedsrichterinnen aus Groß-Gerau gut im Griff hatten, ohne den Spielfluss zu unterbinden. Wir haben mehr Fußarbeit investiert, was letztlich den Ausschlag gegeben hat. Da die Foulbelastung einiger Leistungsträger im Schluss Abschnitt hoch war, haben wir etwas das Tempo heraus genommen. Überhaupt konnten wir das ganze Spiel über das Tempo bestimmen.
Zwar spielte Wallerstädten seine 2-1-2 Zone zu statisch und hat uns immer die Würfe frei gelassen, aber sie war trotzdem wesentlich besser als die des BCWI am vergangenen Wochenende. Das wir trotzdem zahlreiche Punkte am Brett erzielten ist dem Umstand geschuldet, das unsere vier Innenspieler gut rotiert sind bzw. die unangenehmen gegnerischen Verteidiger durch gutes Stellungsspiel gepinnt haben. Und natürlich den geduldigen Außenspielern, die den Ball solange um die Zone geswingt haben, bis eine gute Chance da war oder von draußen scorten.
Unsere vier Senioren (Antje, Ioanna, Maja, Marion) sind die Stützen im Spiel, um die herum sich die jüngeren Spielerinnen inzwischen gut entwickelt haben. Da gezwungenermaßen mittlerweile alle U19er viele Spiele bei den Damen absolviert haben, ist das Team zusammen gewachsen und eingespielt. Topscorer war heute erstmals Maja. Alle 16 Punkte waren Distanz und Halbdistanzwürfe und die Quote mit 8/10 phänomenal gut. Ioanna und Pauline hatten heute etwas Pech im Abschluss – vor allem beim Freiwurf 😉
Für die nötige Kontrolle im Spiel sorgte Marion, die zwischendrin auch immer wieder selber erfolgreich abschloss. Michelle, Effi, Maja und Antje holten sehr viele Defense-Rebounds und ließen selten einfache Körbe am Brett zu. Vor allem Michelle ist ein echtes Rebound Monster. Jacqueline war ein wichtiger Aktivposten in der Defense und Transition-Offense. Viele unserer Turnovers hat sie erarbeitet.
Es war vor allem eine sehr gute Teamleistung, aus der keiner herausragte und keiner herausfiel. Egal wer eingewechselt wurde, es gab nie einen Bruch im Spiel. Besonders das erste Viertel, in dem 7 von 10 Spielerinnen scorten, zeigt das gut.
Wir werden sicher noch das eine oder andere Spiel verlieren und dabei auch mal schlecht spielen. Aber es wächst doch im Augenblick eine Damenmannschaft mit großem Potential und guter Altersstruktur zusammen. Aus denen die heute fehlten, könnte man außerdem nochmal ein ähnlich gutes Team formieren. Also ist auch die Basis breit genug.
Schon am kommenden Sonntag geht es weiter. Wir empfangen um 18 Uhr den Tabellenzweiten aus Gernsheim. Das wird natürlich eine ganz harte Nuss.
Heute spielten und trafen:
Maja (16), Ioanna (10, 0/6), Paula (8, 2/8), Marion (7, 2/2, ein 3er), Effi (6), Antje (4), Corinna (2, 2/2), Aylin (2), Jacqueline, Michelle.