Zum „Auswärtsspiel“ in eigener Halle empfing die U17 heute die Bundesliga-Reserve der SG Weiterstadt. Da diese zum Hinspiel nicht angetreten waren, verloren sie für die Rückrunde ihr Heimrecht. Und mit Henrik Schwab wurde die SGWE2 heute sogar vom WNBL-Trainer gecoacht. Bei uns hatte sich Dilara im letzten Training leider den Finger geprellt und konnte nicht spielen. Und wegen eines fast zeitgleichen Auswärtsspiels der U15 unterstützte uns heute von dieser nur Ana. So kamen wir auf sieben Spielerinnen – immerhin einen mehr als im Eiskeller der Dragons letztes Wochenende.
Die „Gastgeber“ boten einen großen Teil ihrer U15 Oberliga garniert mit zwei WNBL-Spielerinnen und zwei „echten“ U17-2ern auf und waren also zu zehnt. Von körperlicher Überlegenheit unsererseits konnte trotzdem keine Rede sein. Unsere längste Lara mußte sich heute z.B. mit Anna Winkel auseinander setzen, die obgleich knapp zwei Jahre jünger schon länger ist.
Es war diese Saison zum ersten Mal, daß unsere Mädels Kribbeln im Bauch hatten. Das legte sich aber sehr schnell, weil wir mit hoher Konzentration einen Bilderbuchstart hinlegten. 16 zu 7 ging der erste Abschnitt an uns und alle Punkte waren Fastbreaks oder erfolgreiche Halbdistanzwürfe. Besonders unseren Rammbock Pauline bekamen die Weiterstädterinnen in dieser Phase gar nicht in den Griff. Und das Team schaffte es nach einer Auszeit schön Aylin frei zu spielen die sich mit ihren Distanztreffern bedankte.
Zur Viertelpause waren die Mädels etwas erstaunt, daß von der SGWE vergleichsweise wenig Widerstand kam. Das änderte sich aber im zweiten Viertel. Es ging jetzt deutlich körperlicher zu Werke und da die Schiris das ziemlich laufen ließen, wurde vor allem Pauline bei ihren Korblegern mehr als einmal über die Grundlinie geschubst. Auch Lara bekam unter dem Korb die härtere Gangart zu spüren. Außerdem ließen wir dem Gegner zu viele frei Gelegenheiten für freie Distanzwürfe. Aber Darleen, Pauline, Lara und Effi hielten mit 16 Punkten dagegen und daher ging auch der zweite Abschnitt mit 16:14 an uns zur Pausenführung von 34:21.
Angetrieben vom erfahrenen Bundesligacoach gaben sich die „Gastgeber“ nach der Pause keineswegs geschlagen. Das Spiel wurde noch intensiver und ein echter „Dogfight“ Beide Teams mußten sich jeden Schritt mühsam erkämpfen. Zum Schluß des dritten Viertels gab es ein paar Schreckensminuten für uns, da Lara mal wieder in Zange genommen worden war und mit dem Fuß umknickte. Nach ein paar Minuten konnte sie zum Glück wieder in das Geschehen eingreifen. Sie ist halt unverwüstlich und ein super Kämpfer. Da wir nun weniger freie Würfe gegen uns zuließen und trotz der harten Gangart der gegnerischen Defense über Pauline, Darleen und Aylin mit einigen Fastbreaks durch kamen, gewannen wir auch den dritten Abschnitt mit 9:12.
Die 16 Punkte Vorsprung zu diesem Zeitpunkt beruhigten noch keineswegs, da man merkte, daß das schnelle und intensive Spiel viel Kraft gekostet hatte. Bei den Abschlüssen vorne ließ die Konzentration sehr nach und auch die Schiris wollten kaum noch Fouls pfeifen. Aber für eine gute Defense reichte die Kraft noch und so wurde das Schlußviertel, in dem auch die Weiterstädter trotz der vollen Bank deutliche Ermüdungserscheinungen zeigten, da es für etliche auch schon das zweite Spiel am WE war,ein Low-Score mit positivem Ausgang für uns (7:3).
Am Ende stand ein trotz der 20 Punkte Vorsprung sehr hart erarbeiteter, aber auch oft schön herausgespielter Sieg. Die SGWE war bisher der definitiv stärkste Gegner. Jetzt haben wir leider vier Wochen Pause bis zum letzten Heimspiel der Vorrunde gegen den SC Bergstraße. Bei einer Leistung wie heute sollte das der sechste Sieg im sechsten Spiel werden. Im Januar geht es dann mit der Finalrunde der Bezirksliga weiter und da gibt es keine leichten Gegner mehr.
Johanna, die aus Trebur zu uns kam und mittlerweile super ins Team integriert ist, hat zwar nicht gepunktet, war aber nicht nur in der Defense heute immens wichtig. Pikanterweise traf sie heute auf eine ihrer früheren Mannschaftskameradinnen, die jetzt für SGWE spielt. Ana bekam nur einen relativ kurzen Einsatz. Sie ist einfach noch zu kurz dabei und mit der Defense zu wenig vertraut, daß sie gegen einen abgezockten Gegner wir Weiterstadt richtig mithalten kann. Trotzdem war es wichtig, daß wir sie dabei hatten.
Ach ja: eine besonders kreative Idee von Darleen griff der Coach nach einer Auszeit im letzten Viertel gerne auf und die mit der Durchführung beauftragte Aylin setzte sie mustergültig um. Zwei Minuten später waren wir eine der unangenehmsten Gegenspielerinnen (nur sportlich, menschlich ist sie sogar besonders beliebt bei uns) für eine ganze Weile los.
Und noch mal ach ja: Einen schönen buzzer-beater 3er von Aylin zur Pausensirene habe die Schiris leider nicht gezählt.
Danke auch an die zahlreichen Zuschauer, die uns heute unterstützt habe.
Heute spielten und siegten:
Pauline (17, 1/4), Darleen (16, 2/2), Aylin (10), Lara (6, 0/2), Effi (4), Johanna und Ana