WU13 mit peinlicher, aber verdienter Niederlage gegen Taunusstein

Das Motto dieses Spiels könnte eigentlich heissen: „Ich schaue zu, wie meine Gegenspielerin Korbleger versucht. Wahrscheinlich wird sie ja danebenwerfen!“ Leider verstand man auch nicht den Rebound dann zu sichern. Ohne die erkrankten Trainer-Töchter Elli und Nafsi, sowie aus noch nicht geklärten Gründen, nicht erschienenen Spielerinnen, war auch bei diesem Spiel nicht viel zu holen. So mussten wieder die Anfängerinnen Fatma und Tulay sehr viel Verantwortung übernehmen. Sie hatten kein leichtes Los und wurden zumindest im Verlauf des Spiels immer besser.

Der Coach versuchte alle Mittel, die TGlerinnen an diesem Samstag morgen um 10 Uhr (ist halt auch eine für uns ungewohnte Spielzeit) wachzurütteln. Nix geschah! Die Tglerinnen hätten besser als Zuschauerinnen von der Bank, als denn auf dem Feld, wirken sollen. Es hätte den gleichen Effekt. Keinerlei Gegenwehr! Bekam man doch mal die Chance auf einen Korbleger, so wurde man von bis zu 4 Taunussteinerinnen eingeholt, und quasi „geviertelt“. Es schien teilweise so, als ob je eine Taunussteiner-Spielerin, sich je eine Gliedmaße der TG-Spielerin, krallen wollte. Zum Glück erwischten sie „nur“ den Ball, aber der Wille war wirklich deutlich zu sehen. Diesen Ball, um den sich das ganze Spiel ja dreht! Tja, die Rüsselsheimerinnen wollten nicht mit ihm an diesem Tag. Lieber mal ins Aus werfen, oder dahin dribbeln. Und dann einfach mal wieder den Taunussteinerinnen in die Hände passen. Das Hinspiel wurde noch deutlich gewonnen. Hier stand es nach dem ersten Viertel schon 27:2 gegen uns. Es gab einfach keine Spielerin, die den Ball über die Mittellinie bringen konnte. Im zweiten Viertel ähnliches Spiel. Halbzeitstand: 47:9. Langsam wurde es einigen Spielerinnen doch peinlich. „Soviele Punkte haben die schon?“

Im dritten Viertel einigte man (also Trainer und Spielerinnen) sich darauf, dass der Trainer nicht mehr schreien darf. Ich meine, ich hab das auch garnicht so schlecht geschafft. Das Viertel ging trotzdem mit 32:7 wieder an Taunusstein. Im letzten Viertel auf einmal die Wende in den Köpfen der TG-Spielerinnen. Auf einmal, der Coach schreite immer noch recht wenig, merkte man, dass man ja Bälle klauen kann, wenn man sich in die Passwege reinstellt. Abpraller vom Korb kann man ja auch fangen, wenn man mal versucht dem Ball nachzugehen. Die Gegnerinnen treffen ja auch mal nicht, wenn man ihnen im Weg steht. Soviele Aha-Erlebnisse, wie lange nicht mehr. Dass der Coach schon das gesamte Spiel über, nur genau das verlangte, was sie jetzt tatsächlich taten, war unwichtig. Also, einfach weiterspielen lassen und auf einmal fielen auch die Körbe für uns. Wir gewannen das letzte Viertel tatsächlich mit 20:16, was aber an der hohen Niederlage mit 93:36 nicht mehr viel änderte. Dennoch schien es vielen Spielerinnen im letzten Viertel auch Spass zu machen.

Der Coach entdeckte die Euphorie und startete sofort Verhandlungen mit der gastgebenden Trainerin, Schiedsrichtern und Kampfgericht, ein weiteres Viertel ohne Anschreiben zu spielen. Diese stimmten zu und so konnten wir noch 7 weitere Minuten spielen, bevor uns eine Horde von „ZUMBA-Muttis“ aus der Halle rausschmiss, nein, eher freundlich baten, die Halle nun, wie gebucht zu überlassen.

Vielen Dank aber nochmal an die Taunussteinerinnen, die uns noch ein bißchen weiterspielen liessen!

Total Page Visits: 702 - Today Page Visits: 1