Nervenschlacht gegen Wallerstädten – 60:59 Sieg der Damen!

Wallerstädten und wir kennen uns mittlerweile ja recht gut. Patricia und Alex spielten letzte Saison mit Doppelspielgenehmigung außer bei uns auch dort mit – was durch die unterschiedlichen Spielklassen vergangene Saison (wir: Kreisklasse, Wallerstädten: Bezirksliga) möglich war. Auch darüber hinaus gab und gibt es Kontakte. Auch hatte Wallerstädten uns zu einem Freundschaftsspiel gegen Ende der Sommerferien eingeladen, was wir noch recht deutlich für uns entscheiden konnten. Heute waren beide Mannschaften allerdings deutlich tiefer besetzt angetreten – wir mit 11 Spielerinnen, Wallerstädten gar mit 12! Damit war klar dass die Intensität vermutlich bis zum Spielende hoch sein würde.

Wallerstädten erwischte den besseren Start und konnte die ersten 8 Punkte des Spiels verbuchen bevor Ludmilla für uns die ersten Punkte in der sechsten Minute erzielen konnte. Bis zur ersten Pause lief es dann etwas besser (10:14). Auch zu Beginn das zweite Viertels war Wallerstädten wacher – ein 10:3-Lauf in den ersten drei Minuten brachte ihnen gar einen 13:24 Vorsprung ein. Die folgenden drei Minuten brachten beide Teams nichts Zählbares zustande ehe es bei uns endlich einmal wieder etwas besser lief. Die letzten vier Minuten der ersten Halbzeit gehörten uns. Angeführt von Marijke, der in dieser Phase zwei wichtige Dreier gelangen, konnten wir unsererseits einen 14:3-Lauf hinlegen. Ludmilla hatte zudem ihren Mitteldistanzwurf wiedergefunden und so konnten wir zur Pause zum 27:27 ausgleichen.

Bis hierher waren wir mit der Foulverteilung nicht gerade glücklich – während Wallerstädten immer wieder zu Freiwürfen kommen konnte, waren uns lediglich zwei zuerkannt worden. Wir waren entschlossen das zu ändern, und wollten den Korb in der zweiten Halbzeit noch entschlossener attackieren!

Vor allem Ioanna und Marijke konnten im dritten Viertel nun immer wieder nur durch Fouls gestoppt werden und verwandelten Ihre Freiwürfe mit guter Quote. Die Verteidigung stand nun auch besser, so dass wir uns einen leichten Vorteil erspielen konnten zum 44:40 nach dem dritten Viertel. Wehrmutstropfen: Ludmilla hatte bereits vier Fouls, und Marijke vermeintlich auch!

Beide würden wir in der Schlussphase aber auf jeden Fall brauchen – also blieben beide im letzten Viertel zunächst auf der Bank. Darleen konnte zunächst sogar noch einmal zwei Punkte drauflegen, ehe Claudia Konrad, die starke Centerin aus Wallerstädten dem Spiel erneut eine Wende gab. Drei getroffenen Freiwürfen ließ sie gleich noch drei Feldkörbe folgen, unterbrochen lediglich von zwei erfolgreichen Freiwürfen von Ioanna – Wallerstädten hatte die Führung zurückerobert.

Die Schlußphase sollte dann zur Nervenschlacht werden. In der 36. Minuten gelangen Marijke und Alex unsere letzten Feldkörbe des Spiels – zu diesem Zeitpunkt stand es 52:52 Unentschieden. Danach waren Nerven an der Freiwurflinie gefragt… und die hielten! Schließlich stand es kurz vor Schluß 60:57 für uns. Dann wurde es eine Weile unübersichtlich… Marijke bekam ein Foul gepfiffen von dem wir alle annahmen dass es das fünfte war (tatsächlich war es erst das vierte). In derselben Situation bekam die Wallerstädter Angreiferin ein Absichtliches Foul gepfiffen – deren fünftes Foul (beides zu Unrecht wie alle unmittelbar beteiligten meinten). Die Schiedsrichter brauchten dann etwa fünf Minuten um zu beschließen wie es weitergehen sollte: zunächst Freiwürfe für Wallerstädten – beide verwandelt! Dann Freiwürfe für uns, die leider nicht ihr Ziel fanden, es stand nun 60:59 für uns bei Ballbesitz für uns. Wir konnten diesen leider nicht in zählbares umsetzen, dann hatte Wallerstädten noch einen Angriff. Ein Distanzwurfversuch sprang hoch ans Korbgestänge, was zwar so ziemlich alle in der Halle mitbekamen, nicht jedoch die beiden Unparteiischen. Stattdessen wurde auf Halteball entschieden. Blöderweise hatte das Kampfgericht den Richtungspfeil nach dem letzten Halteball nicht umgestellt – wir wären mit Einwurf dran gewesen, und die Schiedsrichter ließen sich davon nicht überzeugen. Aus unerfindlichen Gründen stand es dann plötzlich auf der Anzeige 59:60 für Wallerstädten – die Verwirrung war komplett! Zu diesem Zeitpunkt war noch 1s zu spielen! Schließlich ging es mit Einwurf Wallerstädten weiter (Spielstand doch 60:59 für uns). Den nun noch folgenden letzten „Verzweiflungswurf“ jenseits der Dreierlinie konnte Alex gut genug verteidigen so dass er keine Chance hatte – der dritte Sieg im dritten Spiel war geschafft! Damit haben wir unsere weiße Weste auch am dritten Spieltag bewahren können, was beweist dass wir in der Bezirksliga angekommen sind und dort nach unserem Aufstieg auch absolut zu recht spielen. Damit können wir erst einmal hoch zufrieden sein!

Es spielten und gewannen: Marijke Jacobs 17 (3 3er), Ludmilla Michel 16, Ioanna Anagnou 13, Patricia Raczek 5, Kerstin Trippel 2, Christina Niedenzu 2, Darleen Meierhöfer, Marion Lehmbecker 1, Alexandra Kolb 2, Jaqueline Lutz und Corinna Werkmann.

Nächstes Wochenende müssen wir nach Roßdorf wo am 12.10. um 17:00 gespielt wird. Roßdorf hat in dieser Saison bislang einen deutlichen Sieg gegen Groß-Gerau und eine Niederlage gegen Langen zu Buche stehen. Da wir noch gegen keine dieser Mannschaften bislang gespielt haben ist eine Einschätzung schwer – nächste Woche um dieselbe Zeit wissen wir mehr! Das Ziel ist natürlich wie immer ein Sieg!

 

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