Zum zweiten Auswärtsspiel der Landesliga ging es am späten Samstag abend (Spielbeginn 19 Uhr) nach Neu-Isenburg. Für uns war Isenburg das einzige ganz unbekannte Team der Liga. Von den bisherigen Ergebnissen (ein Sieg gegen Hanau, zwei Niederlagen gegen Sulzbach und Dreieichenhain) konnten wir uns leichte Vorteile ausrechnen. Theoretisch, denn leider fehlten uns heute alle Großen und vier von den Neun hatten bis 17:30 Uhr schon in Hanau U17 gespielt.

Beim warm-up präsentierten sich einige Spielerinnen der Gastgeber mit vielen technischen Fehlern. Im Spiel bestätigte sich dies. Auch was die Mannschaftstaktik betraf, zeigten wir deutlich mehr – zumindest wenn wir Geduld hatten und nicht mit dem Kopf durch die Wand wollten. Leider konnten wir uns nicht so deutlich absetzen, wie es dem Spielverlauf entsprochen hätte, weil über das Spiel verteilt so etwa 30-40 sichere Punkte direkt und frei unter dem Brett leichtfertig verschenkt wurden.
Eine große Unsicherheit brachten heute die Schiris ins Spiel. Ziemlich eigenartige Pfiffe, die bei fast jedem Wurfversuch der Gastgeber ein Foul unserseits gesehen haben wollten, führten zu zahlreichen Freiwürfen für Neu-Isenburg. Glücklicherweise trafen die Isenburger sehr schlecht. Zwei Spielerinnen der Heimmannschaft setzten zudem grundsätzlich jeden Korbleger aus dem Stand ohne dribbeln an, was nie gepfiffen wurde, aber infolge etliche Fouls für uns und im Falle der einen auch zu irregulären Körben gegen uns führte. Mitte des zweiten Viertels eskalierte dies, der Gästetrainer wurde dafür mit einem „T“ und einer ziemlich unprofessionellen Bemerkung des einen Schiris bestraft. Die Freiwürfe daraus gingen aber alle nicht rein und in Folge wurde das Schiedsgericht ausgeglichener, ohne aber die zahlreichen technischen Fehler der Gastgeber besser zu sehen.
Das erste Viertel gewannen wir 14:17, das zweite 13:19. Die Pausenführung von 27:36 entsprach nicht dem Spielverlauf und hatte auch wenig mit der Schirileistung zu tun, sondern damit, daß wir zu oft statt systematisch mit der Brechstange zum Erfolg wollten. Und natürlich lag es auch an der teilweise unterirdischen Abschlußquote.
Letztere wurde in Hälfte zwei nicht besser, wohl aber ersteres. Viertel drei ging unentschieden 14:14 aus, den Schlußabschnitt haben wir trotz Feldüberlegenheit sogar 13:7 verloren, weil wir unsere Chancen nicht verwertet haben. Wirklich in Gefahr war der Sieg am Ende zwar nicht, aber trotzdem ist es sehr ärgerlich dieses Spiel trotz der Überlegenheit nur so knapp (54:57) gewonnen zu haben. However: Nach dem desolaten Spiel gegen Dreieich konnten wir den Anschluß nach oben halten.
Nächste Woche geht es nach Sulzbach. Das ist ein anderes Kaliber und wenn wir da bestehen wollen, müssen wir uns in der Defenseabstimmung, in der Ordnung in der Offense und natürlich im Abschluß deutlich steigern. Sollte das Kunststück gelingen dort zu gewinnen, wäre das vier Punkte wert.
Gegenüber dem Spiel letztes Wochenende war die Laufarbeit und das Umschalten Offense-Defense sowie das individuelle Defenseverhalten erheblich besser.
Ach ja: Aylin hat heute fünf Fouls gemacht bzw. gepfiffen bekommen. Wer Aylin kennt, wird sich (nach dem gewonnenen Spiel) darüber herzlich amüsieren können 😉
Es spielten, trafen und siegten:
Nadine 24 (2/7), Darleen 15 (1/4), Pauline 10 (2/2), Anne 4, Aylin 2, Emily 2, Jenny, Pia, Effi