Sonntag High-Noon war das diesjährige Rückspiel des WU13 Lokalderby-Klassikers Hochheim vs. Rüsselsheim angesetzt. Beide Teams konnten auf praktisch alle Spielerinnen zurückgreifen. Wir fanden schnell ins Spiel und die Hochheimer kamen mit der Fullcourt-Presse garnicht gut zurecht. Bei der Verwertung guter Gelegenheiten haperte es allerdings. Besonders Emily, Julia und Nadine vergaben im ersten Viertel einen Haufen bester Gelegenheiten. Gleichzeitig drückten sich einige davor bei Anna Wennekamp mal energisch zu verteidigen. So fiel der Viertelgewinn mit 9:14 viel zu mager aus.
In Viertel zwei stellten auch die Gastgeber – zumindest wenn sie sich rechtzeitig an die Vorgabe des Coaches erinnerten 😉 auf Presse um. Obwohl die eigentlich garnicht gut und der lange Paß immer offen war, schenkten selbst erfahrene Spielerinnen den Hochheimern einen Haufen Bälle und versäumten gleichzeitig nach dem Einwurf sofort in die Defense-Position unter dem eigenen Korb zu rücken, um daraus resultierende Chancen noch zu vereiteln. Das Spiel nach vorne war gut bis zum Zonenrand. Ab da wurde das denken ausgeschaltet und entweder hektisch geballert oder in die Defense rein penetriert. Die völlig unnötige und sehr ärgerliche Konsequenz war der deutliche Viertelgewinn der Gastgeber (17:7) zum Halbzeitstand von 26:21.
Nach der Halbzeit sah es anfänglich so aus als würde es so hektisch weiter gehen. Das Spiel verlief dann aber doch wieder geordneter. Einzig die Chancenverwertung war mit Ausnahme bei Pauline schlecht. Defense-Rebound und ausblocken unter dem eigenen Korb waren für beide Teams zum blanken Entsetzen beider Coaches inzwischen unbekannte Frendworte. Hochheim hat mit weniger Gelegenheiten mehr gepunktet und das Viertel mit 14:10 gewonnen.
Mit 40:31 war der Rückstand vor dem Schlußabschnitt nicht uneinholbar. Aber zu Anfang war zu wenig Selbstvertrauen bei unseren Spielerinnen spürbar. Die schlechte Trefferausbeute vorne gabe zur Skepsis ja auch durchaus Anlaß. Bis Mitte des Viertels spielten wir Hasenfußbasketball, konnten aber trotzdem den Abstand halten. Nach einer Auszeit in 4. Minute wurde dann endlich wieder konsequenter verteidigt und vorne mit dem Willen zu punkten inside gegangen. Zwischen der 4. und 8. Minute verkürzten wir auf 48:47. Die Gastgeber nahmen eine Auszeit. In der wurde vermutlich die Marschroute kompromißlose Defense ausgegeben (wie bei uns). So dauerten die beiden Schlußminuten ewig, weil es zahlreiche Spielunterbrechungen gab. Die Hochheimer verbrauchten ihre Fouls effektiver und obwohl wir daraus noch sieben Freiwürfe bekamen und deren Verwertung bisher zu unseren Stärken in diesem Spiel gehört hatte, resultierte daraus nur noch ein Punkt. Am Ende gewannen wir zwar das Schlußviertel (16:19), verloren aber das Spiel (56:50).
Gut war wieder einmal die Presse, die Helpside und OH GROSSES WUNDER: die Freiwurfausbeute (10/20). In dieser Disziplin hat heute nur Pauline gerissen (33%), weil sie sich nicht von ihrem flachen Schubswurf trennen will. Bei den anderen lag die Quote zwischen 50 und 75% und die Wurftechnik war tadellos. Richtig schlecht war das Defense-Ausblocken und der Defense-Rebound. Julia bekommt jetzt Sondertraining darin ihre zahllosen tollen Offense-Rebounds und Penetrations in Punkte umzusetzen. Nur die Hälfte ihrer guten Chancen hätten heute zum gewinnen gereicht. Auch Emily war unter dem Brett heute sehr hektisch. Powermove statt halbherziger Würfe hätten auch bei ihr wohl genug Punkte zum gewinnen produziert. Wegen der Hochheimer Presse nach der Pause war es leider schwer einige Spielerinnen bei uns einzusetzen. Aber im letzten Spiel gegen Trebur wird jeder viel spielen, egal wie das Spiel läuft.
Heute haben gespielt und gepunktet:
Pauline 25 (9/3), Nadine (9, 5/3), Emily (6), Pia (5, 4/3), Aylin (3, 2/1), Sinem (2), Annika, Eszter, Janna, Julia. Fadime kam leider eine Stunde verspätet zum Treffpunkt 🙁