Damen: Richtige Einstellung, fehlende Geduld

Nach dem unterirdischen Saisonauftakt am vergangenen Wochenende empfingen wir zum ersten Heimspiel der Saison die SG Weiterstadt. Das Gästeteam war noch erheblich jünger als wir. Allerdings spielen alle in mehreren Teams von Jugend-Oberligen über WNBL, DBL bis zu den 2. Damen in der Regionalliga. Bei uns fehlte wie erwartet Johanna nach ihrer Verletzung im letzten Spiel. Ashley, die unter der Woche ihren lädierten Fuss geschont hatte, war erfreulicherweise mit an Bord. Darleen kämpfte mit einer Erkältung, aber trotzdem brachten wir 8 von 9 überhaupt verfügbaren Spielerinnen aufs Parkett.
Während letzte Woche mentale Lethargie unser Spiel bestimmte, zeigten heute von Beginn alle, dass ihnen Basketball noch Spaß macht. Für den Coach angenehm überraschend übernahm die ungewohnte erste Fünf mit Jugendspielerin Rosa und Isabelle das Zepter. Beide zeigten dass sie sich ihren Platz in der Startformation verdient hatten. Wider Erwarten gewannen wir das erste Viertel, das wir gegen SGWE sonst regelmäßig vergeigen, diesmal mit 14:10. Das Tempo war von beiden Seiten sehr hoch.
Das blieb auch im zweiten Abschnitt so. Kurz vor der Halbzeitpause deutete sich wie zu befürchten war an, das wir läuferisch am Limit unserer derzeitigen konditionellen Möglichkeiten spielen (Halbzeitstand 24:29).
Obwohl das zur Halbzeitpause auch besprochen wurde, versäumten wir zu Beginn des dritten Viertel dem Rechnung zu tragen und durch mehr Ruhe und Geduld in der Offense das Spieltempo zu bestimmen. Die logische Konsequenz war, dass die Gäste einen Fastbreak nach dem anderen geschenkt bekamen. In diesem Abschnitt verloren wir das Spiel (4:22).
Es brauchte im Schlussviertel noch eine Extra-Auszeit, um das für uns so schädliche Run-and-Gun zu stoppen. Tatsächlich war das Spiel dann wieder ausgeglichen. Das zeigte sich besonders dadurch, dass zwei wichtige Gästespielerinnen wegen Notbremsen in Foultrouble gerieten und – leider zu spät – auch beide mit dem 5. Foul auf die Bank mussten. Hätten wir nicht 8 von 10 daraus resultierenden Freiwürfen vergeben, wäre das gute letzte Viertel auch im Ergebnis ablesbar (8:17). Am Ende verloren wir gegen einen guten Gegner in einem schnellen Spiel mit 36:68.
Trotzdem zieht der Coach ein positives Fazit. Zum einen traten heute alle seine Spielerinnen ganz anders auf als bei dem beschämenden Spiel in Roßdorf. Dass es am Ende an der Kondition scheitert, konnte uns nicht überraschen. Das wird sich vermutlich auch erst durch weitere Saisonspiele ändern. Der ganz große Lichtblick diesmal war, dass wir unsere beiden Jugendspielerinnen Ashley und Rosa inzwischen wie ganz normale Seniorenspielerinnen einsetzen können. Und auch Isabelle ist keine graue Maus mehr sondern eine vollwertige Damenspielerin. Schmerzlich vermisst haben wir natürlich Johanna, die uns diesmal nur von der Bank unterstützen konnte.
Es spielten und trafen:
Paula (16, 2/4), Corinna (8, 0/2), Rosa (6, 2/4), Maja (6, 0/2), Ashley (0. 0/4), Angela, Darleen, Isabelle

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