Am 10.12.16 begrüßten wir das Team vom SV Darmstadt in unserer Halle. Ein Team, das wie wir in der letzten Saison aus jungen motivierten Spielern und Anfängern besteht. Die Tabelle zeigte, dass wir in diesem Spiel die Möglichkeit bekommen würden, verschiedene Dinge auf dem Feld auszuprobieren. Zudem sollten alle Spieler genügend Spielzeit bekommen und unsere Newcomer nun endlich punkten.
Wir konnten das Spiel bereits in den ersten Minuten klar für uns entscheiden. Die Körbe fielen zahlreich und Darmstadt konnte bis zum letzten Viertel keinen einzigen Punkt erzielen. Ein Grund mehr für uns nun endlich mal die Aufstellung zu üben und Ruhe in das Spiel zu bringen. Doch mehrere Faktoren führten dazu, dass wir vor allem im letzten Viertel eine katastrophale Defense spielten und in der Offense unbeweglich blieben. Die Ansage war klar: Aufstellung, V-Cut, Auffüllen, Passen und Cutten. Ein einfaches Give-and-Go ohne viel Tata. Doch leider verfielen wir zu oft in eine Art Winterstarre und schauten dem Ballführer und dem Ball einfach hinterher. Die Punkte fielen zwar unter dem Korb, aber zumeist nur aus Fast-Breaks oder Glücksrebounds. Ausboxen war, wie in vielen anderen Spielen zuvor, eine Seltenheit. Nicht ein einziges Mal wurde das gespielt, was angesagt wurde. Glücklicherweise konnten Basti und Bertan trotzdem am Samstag ihre ersten Punkte für das Team erzielen. Ich freue mich riesig!
In der Defense konnten diesmal vor allem Colin und Ioannis überzeugen. Beide zeigten mit einer wunderbaren Beinarbeit, was eine saubere Defense bedeutet. Von außen wunderbar anzusehen und auf dem Feld mehr als effektiv. So war es dem Schnellsten(!) der Darmstädter leider fast unmöglich einen Korb zu erzielen. Zeitweise ähnelte die Defense unsererseits leider eher einer Zone als einer sauberen Mann-Mann-Verteidigung. Natürlich war dies auch dem Umstand geschuldet, dass die Darmstädter zu Beginn des Spiels keine genaue Aufstellung in der Offense spielten, trotzdem verteidigten einige der Spieler zeitweise mehr die eigene Zone, als den Mann. Bei strengeren Schiedsrichtern wäre bestimmt ein technisches Foul gegen mich als Trainerin drin gewesen, da eine Zonenverteidigung in der U12 verboten ist. Natürlich muss einem bewusst sein, dass man sich gerne und oft dem Niveau des Gegners anpasst, doch die Jungs haben schon mehrfach gezeigt, dass sie es besser können. Gegen Trebur oder gegen Ober-Ramstadt war die Teamleistung in der Defense deutlich besser. Daran müssen wir weiter arbeiten!
Neben all diesen Faktoren vergesse ich natürlich nicht, dass wir 80:5 gewonnen haben. Ein unglaubliches Ergebnis, das letzte Saison wahrscheinlich noch nicht möglich gewesen wäre. Wir sind ein junges und noch unerfahrenes Team (mich als Trainerin eingeschlossen), was ein riesen Potenzial in sich birgt. Viele der Jungs spielen erst die zweite Basketballsaison in ihrem Leben. Und bisher spielen wir uns in unserer zweiten Saison in die Top 3 der Liga. Vor allem die Ligen im Mini- und Kinderbereich zeichnen sich durch eine starke Heterogenität aus. In dem einen Spiel gewinnen wir mit 30 Punkten, im anderen verlieren wir genauso hoch. Und genau aus diesem Grund ist mir das Ergebnis letztendlich fast egal. Wichtig ist, dass die Jungs in jedem Spiel etwas dazulernen. Leider konnten wir im Spiel gegen Darmstadt nur sehr wenig dazulernen. Ein Umstand, der mich am Samstag enttäuscht hat. Wir müssen uns im Training wieder mehr auf das Team fokussieren. Denn gegen stärkere Teams, und die werden kommen, müssen wir eine starke Teamleistung abrufen können. Trotzdem bin ich bereits jetzt mehr als stolz auf alle Jungs. Aber, wie wäre das wohl, wenn ich als Trainerin nichts mehr zu meckern hätte? 😉 Stillstand wird es nicht geben.
Am 21.01.17 werden wir unser nächstes Spiel und damit den Abschluss der Hinrunde bei den Spielern der Bergstraße haben. Ein Team, was bisher ungeschlagen auf Platz 1 der Tabelle steht. Gegen dieses Team müssen wir ganz klar mehr als eine Schippe oben drauf legen.
Es spielten und gewannen: Royan (27), Colin (24), Henrik (12), Miran (8), Ioannis (4), Basti (2), Bertan (2), Paulin (1), Rinat, Nicklas, und Marvin