Nach dem Auswärtssieg in Darmstadt am vergangenen Sonntag klettern die Damen-1 nach dem ersten Heimsieg am Donnerstagabend vom 8. auf den 5. Tabellenrang. Rein statistisch scheinen sich die Teams der Regionalliga-Reserve des BC Wiesbaden und unsere 1. Damen sehr ähnlich. Nahezu gleiche Scoring-Werte. Das Wiesbaden einmal mehr gewonnen hatte lag sowohl dort wie hier an zwei hauchdünnen Ergebnissen. So sehr sich die Statistiken gleichen, so unterschiedlich sind die Teams und die Spielanlage. Während wir ein sehr junges Team sind, in dem unser heutiger „Oldie“ nur etwas herausragt, wäre sie im Team Wiesbaden in der jüngeren Mannschaftshälfte. Der Erfahrung in höherklassigen Ligen und schlicht der vielen gespielten Seasons dort steht bei uns die Ungeduld und Power einer jungen Mannschaft entgegen. Während bei uns eine sehr aggressive Verteidigung viele Turn-Overs und Fastbreaks generiert, sind dort Distanzwürfe die gefährlichste Waffe.
Beide Teams konnten gut besetzt, nahezu in Bestbesetzung auflaufen. Bei uns fehlten zwar von den „echten“ Senioren neben der seit dem ersten Saisonspiel verletzten Johanna C. auch unser Uhrgestein Kerstin, die sich letzten Sonntag verletzt hatte. Aber die U19/Damen-2 füllten wie gewohnt auf.
Die Gäste erwischten den besseren Start und gingen bis zur 3. Minute mit 0:6 in Führung. Da der Heimcoach inzwischen großes Vertrauen in sein Team entwickelt hat, gab es trotzdem keinen Grund zur Nervosität oder für Auszeiten und Veränderungen. Anders beim Gast: als unsere Defense die gewünschte Wirkung zeigte und wir zwischenzeitlich auf 8:8 ausglichen, kam die Auszeit von dort. Bis zum Ende des Viertel wogte es hin- und her. Während wir unsere Körbe meist aus Turnovers und Penetrations generierten, ließen wir trotz Vorwarnung im Briefing vor dem Spiel die gefährlichen Distanzschützen sträflich frei und wurden auch konsequent dafür bestraft. Zur ersten Viertelpause führten die Gäste mit 13:16.
Das hohe Tempo und die sehr offensive Verteidigung zeigten ab Mitte des zweiten Viertels sehr deutliche Wirkung beim Gast. Es gab bei Penetrations zu oft keinen ernsthaften Widerstand mehr. Man kann sagen, in der zweiten Hälfte des zweiten Viertel (17:7) haben wir das Spiel gewonnen. Halbzeitstand 30:23.
Nach der Pause hielten wir das Tempo hoch. Auch wenn sich die Wiesbadener, ähnlich wie die Darmstädter am letzten Sonntag, jetzt leidlich auf unsere Defense eingestellt hatten, klauten wir ihnen außer viel Zeit von der Uhr damit auch oft direkt durch Steels oder indirekt durch Pässe ins Nirwana den Ball. Leider schlossen wir oft ziemlich unkonzentriert ab und versäumten das Spiel vorzeitig und deutlicher zu entscheiden. Viertel Nr. 3 ging knapp mit 11:10 an uns zum Zwischenstand von 41:33.
Da die Gäste es nicht schafften in der Defense eine Schippe drauf zu legen, verlegten sie sich noch mehr als bisher auf Weitschüsse und waren kurz vor Schluss damit nochmal richtig gefährlich. Wir unterstützten das allerdings auch durch das Auslassen 100%iger Chancen. Trotzdem kann man sagen, wenn wir das Spiel in der zweiten Hälfte des 2. Viertel gewonnen haben, so haben wir es durch gutes Gegenhalten mit Geduld und Disziplin in der zweiten Hälfte des Schlussabschnittes nicht verloren – was genauso wichtig war. Das letzte Viertel ging mit 14:17 an die Gäste zum Endstand von 55:50. Ein weiterer wichtiger Sieg.
Auch wenn das vielleicht nicht alle nachvollziehen können, die z.B. wenig oder gar nicht zum Einsatz kamen, war JEDER der heute dabei war wichtig und am Sieg beteiligt. Dafür muss man manchmal nicht mal spielen. Es war in jeder Hinsicht eine ausgezeichnete Mannschaftsleistung.
Und was ein gutes Team auch aus macht ist: unsere Verletzten Johanna C., Kerstin und Marijke sowie Ashley und Rosa aus der U19 haben uns als Zuschauer oder Kampfgericht unterstützt.
Es spielten, trafen oder unterstützen uns von der Bank:
Ludmilla (19, 3/5), Angela (10. 4/6), Darleen (6), Effi, Lara Paula (je 5, 1/2), Aylin (4), Corinna (1, 1/6), Johanna B., Alex, Isabelle