Am vergangenen Samstag empfing die U17 zum letzten Spiel in diesem Jahr den Tabellennachbarn aus der Landeshauptstadt. Das Hinspiel am 14. September hatten wir dort bereits mit 40:46 für uns entschieden. Die Vorbedingungen waren allerdings diesmal bei uns weniger gut, da Nadine mit der Eintracht am Wochenende zwei Spiele in der U15-Oberliga bestritt und nicht zur Verfügung stand. Außerdem ist mit Corinna immer noch eine unserer wichtigsten Spielerinnen langzeitverletzt. Allerdings dürstete es ihr so nach Basketball, daß sie das Warm-up mitmachen und unbedingt auf dem Bogen stehen wollte. Auch die Gäste mußten auf einige Spielerinnen verzichten, waren aber mit neun gesunden unseren 7 (+1) zumindest zahlenmäßig überlegen.
Wie bereits im Hinspiel waren wir den Wiesbadenern individualtechnisch und Mannschaftstaktisch klar überlegen. Das wurde aber durch unsere eklatante Abschlußschwäche einerseits, sowie den tollen Kampfgeist und das Abschlußglück der Gäste lange Zeit kompensiert. Die Wiesbadener profitierten auch in sehr viel höherem Maße als wir von dem Umstand, daß die Schiris beschlossen hatten, an diesem Nachmittag keine Schrittfehler zu pfeifen. Viertel Eins ging mit 10:11 an die Gäste. Ziemlich peinlich, wenn man bedenkt wie überlegen wir da gespielt und wie viele 100%ige Chancen wir vergeigt haben.
Nachdem es in Viertel Zwei bis zur 3. Minute bei uns so tranig weiterlief (Spielstand 11:17), ließ sich Corinna nicht mehr auf der Bank halten. Ihr dreiminütiger Kurzeinsatz brachte tatsächlich Schwung ins Team. Eine Penetration durch die löchrige 2-1-2 Zone der Gäste sowie ein 3er weckten auch Lara, die nun endlich ihre zahlreichen Gelegenheiten in Punkte umsetzte. Darleen und René steuerten weitere Punkte bei und zur Halbzeit lagen wir dann mit einem Punkt vorne (32:31).
Der Pausenstand war natürlich alles andere als eine Offenbarung. Zumal die Gäste unbedingt gewinnen wollten und nun gelegentlich half-court Manndeckung spielten. Das produzierte mehr Fouls, die nun auch von den Schiris öfter gepfiffen wurden. Leider wurden nur 4 der 10 fälligen Freiwürfe verwandelt. Hätte nicht Darleen, die jetzt immer besser in Fahrt kam, mit der Viertelsirene einen blitzsauberen 3er-Buzzerbeater gesetzt, hätten wir das Viertel mit einem Punkt verloren.
Mit einem Spielstand von 49:46 war immer noch alles offen. Wie im Hinspiel brachen die Gäste wieder im Schlußviertel ein, allerdings diesmal zu Beginn. Bis vier Minuten vor Spielende konnten wir uns entscheidend auf 64:52 absetzen. Anders als im Hinspiel bewiesen aber alle Gästespielerinnen eine tolle Moral und kämpften sich geführt von Nicole Müller wieder zurück ins Spiel. Für eine Wende reichte es aber nicht mehr und am Ende stand unser Heimsieg mit 69:61.
Für Lara war es heute eine Ochsentour, da es keine Pause für sie gab. Sie hat das ohne zu Murren ertragen und so relativiert sich auch die Trainerkritik an der Chancenverwertung. Es sind trotzdem 23 Punkte geworden und es lag auch an einer ordentlichen Defense der beiden längsten Wiesbadenerinnen, daß daraus nicht die möglichen 40 oder mehr geworden sind. Darleen mußte auch fast durchspielen, hat zwischenzeitlich deswegen auch gemurrt, danach aber sehr gut gespielt und 19 Punkte gemacht. Ihr Buzzerbeater am Ende von Viertel Drei war ganz wichtig. Renée kam auf 10 Punkte und hätte wie Lara eher doppelt so viele machen müssen, wenn die 100%igen verwandelt worden wären. Corinna setzte mit ihren zwei Kurzeinsätzen wichtige Impulse und kam trotz der geringen Spielzeit auf 7 Punkte. Bei Effi’s 6 Punkten trauert man auch den vergebenen weiteren 6 nach.
Ach ja: Marijke, wieder Headcoach, hat kurz vor Ende des dritten Viertel mit der Umstellung der Defense auf eine 2-1-2 Zone entscheidend den Rhythmus der Gäste gestört und daher maßgeblichen Anteil am Sieg. Da Marburg am Wochenende gegen Dreieich verloren hat, klettern wir an diesen vorbei auf Rang 5.
Heute spielten und trafen:
Lara (23, 1/5), Darleen (19, 4/9, ein 3er), Renée (10, 4/6), Corinna (7, 0/2, ein 3er), Effi (6), Aylin (2), Savina (2), Jacqueline