U17-Oberliga: Gegen das Kampfgericht verloren

Am vergangenen Samstag ging es zum Auswärtsspiel zur Eintracht nach Frankfurt. Nach einer üblen Auftaktniederlage hatten die Gastgeber danach zweimal gewonnen, zuletzt in Dreieich mit 44:82 sehr deutlich. In Relation zu unserem Auftaktsieg dort (55:66) mußten wir uns also auf eine schwere Partie einstellen.
Beide Teams traten mit jeweils 8 Spielerinnen an. Der Altersschnitt beider Teams ist mit 14,5 (EFFM) und 14,25 (TGRS) niedrig. Bei Frankfurt verteilt sich das bei vier 96ern und vier 99ern auf die obere und untere Altersgrenze. Mit einer 96er und drei 97er Spielerinnen stellten auch wir nur vier eigentliche U17er. Zwei 98er, eine 99er und eine 2000er komplettieren den Kader.
Eintracht hatte den besseren Start. Erst Mitte des ersten Viertel hatten unsere Spielerinnen verstanden, daß die Gastgeber auch nur mit Wasser kochen. Die Defense wurde energischer und die Offense konsequenter. Trotzdem verbuchte Frankfurt mit 14:7 den Viertelgewinn. Das zunehmende Gezeter von der Heimbank ließ aber bereits erkennen, daß man offensichtlich einen einfacheren Gegner erwartet hatte. Im zweiten Abschnitt konnte man ernsthaft in Zweifel geraten, wer denn eigentlich die Heimmannschaft war. Aggressive Defense, viel Bewegung in der Offense und gute Kombinationen bei uns ließen bei der Trainerin der Heimmannschaft den Adrenalinspiegel gut vernehmlich steigen. Das Viertel ging dann auch mit 9:16 an uns.
Im Prinzip ging es im nächsten Viertel so weiter, außer das wir unsere Chancen partout nicht verwerten wollten. Es wurde ein absolutes Low-Score-Viertel, welches die Gastgeber mit 7:2 gewannen.
Ständiger Wechsel in der Defense ließ die Frankfurter im Schlußabschnitt nicht zur Entfaltung kommen. Erst nach einem 8:0-Lauf bis zur 4. Minute spielten die Gastgeber wieder mit. Allerdings wuchs ihre Foulbelastung dabei bedenklich an.
Am Ende stand ein 43:40 auf der Anzeigetafel. Die hatte sich allerdings besonders im Schlußabschnitt des öfteren mal vor und wieder zurück bewegt. Beim Blick über den Spielbogen fand sich dann auch schnell der erste nicht gezählte Punkt. Eine intensivere Kontrolle war vor Ort jetzt leider nicht mehr möglich. Das hätten die Schiris in den jeweiligen Pausen erledigen müssen. Die waren aber vermutlich froh endlich das beständige Gemeckere der Heimtrainerin nicht mehr hören zu müssen.
Um den einen Punkt wurde das Ergebnis dann auch korrigiert. Mit Hilfe des Spielvideos wissen wir nun, daß es am Ende eigentlich 43:43 stand und das Spiel in die Verlängerung gemußt hätte. Dafür wäre Eintracht bei drei mit vier Fouls vorbelasteten Spielerinnen schlecht gerüstet gewesen. Pizza essen beim Kampfgericht und Spielerinnenväter die Einfluß nehmen sind bei einem Oberligaspiel unangemessen und haben in diesem Fall den Spielausgang zu unseren Ungunsten beeinflußt.
Bei Ausnutzung der vielen guten Chancen in Abschnitt drei hätten auch die Fehler des Frankfurter Kampfgerichts unseren Sieg nicht aufhalten können. So hat ein eng umkämpftes Spiel aber leider ein irreguläres Ende gefunden.
Es war von unserer Seite ein ziemlich gutes Spiel. Vor allem die im laufenden Spiel immer wieder umgestellte Defense war sehr effektiv und hat die Frankfurter in der zweiten Hälfte nicht mehr sicher Tritt fassen lassen. Daß wir im Abschluß immer noch Schwächen haben, wissen wir ja. Anderenfalls wäre das Spiel heute anders ausgegangen. Jetzt sind fünf Wochen Pause bis zum nächsten Spiel in Seligenstadt.

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