Landesliga U14: 30 tief, 30 hoch

Wie schon in den letzten Spielen fehlten uns auch gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Groß-Gerau wichtige Spielerinnen. Zumindest zahlenmäßig sah es aber diesmal besser aus, weil alle Neuen außer Rebecca und Souhaila, die immer noch verletzt ist, dabei waren.
Die ersten beiden Spielminuten sah der Coach ein völlig ausgeglichenes Spiel zweier gleichstarker Gegner, die beide absolut alle Superchancen vergaben. Dann trafen die Gäste endlich den Korb und bei uns war das, als ob jemand einen Schalter umgelegt hätte. Alles was sonst und vorher richtig gemacht wird und wurde, lief jetzt falsch. Es war nicht so, dass es am Einsatz und der Laufarbeit gefehlt hätte. Nur das Spielverständnis war irgendwohin entfleucht. Erst in der 8. Minute fiel endlich der erste Korb für uns und auf einmal war wieder der Schalter umgelegt und bis zur Halbzeitpause gab es ein richtiges Basketballspiel zu sehen. Aufgrund der 3. bis 8. Minute stand es da aber schon 20:42 und auf mehr als eine Ergebnisverbesserung durfte man bei einem guten Gegner nicht hoffen. Daher bekamen nun die jüngeren und neuen Spielerinnen mehr Zeit auf dem Feld. Dem Spielfluss war das natürlich zunächst eher abträglich. Nur Silla traf einmal ins Schwarze. Auch den Gästen gelangen in diesem Abschnitt nur sechs Feldkörbe.
Im Schluss Viertel lief es dann sogar mit den Rookies recht ordentlich. Von den Erfahrenen drehte Jolina richtig auf und erzielte da alleine 7 ihrer 11 Punkte. Auch Isabelle und Anna zeigten was sie eigentlich drauf haben. So konnten wir das letzte Viertel mit 17:11 deutlich gewinnen und am Ende sah das Ergebnis mit 39:69 nicht ganz so trist aus.
Natürlich fehlte uns mit Ibo heute unser Topscorer. Aber eigentlich waren wir trotzdem gut besetzt. Es war eher ein nervliches Problem. Einzig Silla war das ganze Spiel über selbstbewusst und spielte vorne wie hinten stabil und gut. Sechs Punkte, eine super Defense und ein paar Traumpässe standen bei ihr auf der Haben-Seite. Bei Anna und Jolina setzte im Laufe des Spiels auch der Ärger über das eigene Unvermögen ein und beide erzielten mit 14 und 11 Punkten noch einen recht guten Score gegen den stärksten Gegner der Liga. Das gilt zumindest im Schluss Viertel gleichfalls für Isabelle, die auf einmal merkte, dass die anderen auch nur mit Wasser kochen. Wie schon öfter wechselten sich bei Rojin gute und weniger gute Aktionen ab. Zwei Punkte sind bei ihr zu wenig.
Von den vier Unerfahrenen Spielerinnen konnte nur Samira scoren. Lily und Amira zeigten Fortschritte in der Defense. Auch Celine verteidigte heute so, dass sie länger auf dem Feld bleiben konnte. In der Offense ist sie aber stärker und hatte gleich mit ihrer ersten Einwechslung eine große Doppelchance.
Wer weiß wie das Spiel gelaufen wäre, wenn wir in der Anfangsphase die eine oder andere unserer durchaus zahlreichen guten Chancen verwandelt hätten und wie es mit Ibo (und Samia) ausgesehen hätte.
Es spielten und trafen:
Anna (14), Jolina, (11), Silla (6), Isabelle (4, 0/1), Rojin und Samira (je 2), Amira, Celine, Lily

Ein Wochenende später kam mit Marburg ein Team zu uns, das in der Tabelle weiter hinten steht. Sie traten auch nur zu sechst an. Ibo fehlte leider wieder. Dafür war seit längerem Samia wieder dabei und von den Neuen machte auch Rebecca heute ihr drittes Spiel.
Den Gästen gelang zwar vom Hochball weg der erste Korb. Es blieb aber die einzige Führung in einem sonst sehr einseitigen Spiel. Im ersten Viertel reichte diesmal auch die Konzentration die meisten Chancen zu verwandeln. Mit 22:7 ging es deutlich an uns.
Dabei war bereits Gelegenheit den weniger routinierten Mädchen viel Spielzeit zu geben. Obwohl nicht bei allen Erfahrenen Spielerinnen die Konzentration im Abschluss auf dem Niveau des Auftaktviertels blieb, konnten aufgrund des Spielverlaufs trotzdem ständig zwei von den Neuen spielen, ohne das es gefährlich wurde. Zwar scorte von denen nur Amira, aber Samira und Celine waren nah dran. Vor allem in der Verteidigung konnten sie heute lernen und taten das auch. Allen voran Lily, die deshalb ziemlich lange spielen durfte. Auch Rebecca bekam heute in zwei Einsätzen so viel Zeit auf dem Feld wie bisher noch nicht.
Anna, Jolina und Isabelle beherzten den Wunsch des Coaches mehr eigene Verantwortung im Abschluss zu übernehmen. Wo die sonst manchmal per Pass weitergereicht wird, schlossen sie heute trotz gut mitlaufenden Mitspielerinnen eher mal selber ab. Rojin zeigte mehr gute Momente als gegen Groß-Gerau, trifft aber auch öfter mal eine weniger gute Entscheidung. Silla machte zwar ein gutes Spiel, hätte aber über die guten Pässe hinaus auch selber vorne mehr Akzente setzen können.
Mit 15:6, 9:5 und 10:8 gewannen wir auch die restlichen drei Viertel zum Endstand von 56:26. Die 56 sind eigentlich zu wenig in so einem Spiel, aber auch dem Umstand geschuldet, das die Cracks reihum längere Pausen hatten. Die Starting-Five spielte nur in den ersten fünf Minuten zusammen. Mittelfristig bringt das sicher mehr als ein hoher Score heute.
Sehr erfreulich war die Teamleistung in der Verteidigung. Das bezieht sich nicht auf die nur 26 zugelassenen Punkte, sondern darauf, dass davon nur zwei per Fastbreak, ganz wenige am Brett und die meisten mit Halbdistanzwürfen zustande kamen. Und das hierfür nur moderat viele Fouls verbraucht wurden. Das Ausboxen und der Kampf um den Defense Rebound lief heute wesentlich besser, obgleich die Gäste auch zwei lange Spielerinnen hatten.
Es spielten und trafen:
Anna (19, ½), Jolina (15, ½), Rojin (8), Silla und Isabelle (je 6), Amira (2), Celine, Lily, Rebecca, Samia, Samira

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