Landesliga U14: Gestartet wir ein Tiger, (fast) gelandet wie ein Schmusekätzchen

Zum zweiten Heimspiel der Saison empfing die LW14 den Tabellennachbarn aus Giessen-Wiesseck. Letztes Jahr hatten wir beide Spiele klar verloren. Diesmal waren die Rahmenbedingungen für uns aber wesentlich günstiger. Der Kern des Teams ist nun erfahren und fast komplett der ältere Jahrgang. Dazu kamen in den letzten Wochen ein große Zahl talentierter, aber noch unerfahrener Spielerinnen. Die Gäste reisten ohne ihre drei STB-Spielerinnen an und konnten nur auf die eigenen sechs zurückgreifen.
Bei uns war Isabelle heute leider krank. Dafür stand Ibo wieder im Kader.
Die Starting-Five brannte in den ersten acht Minuten ein wirklich spektakuläres Feuerwerk ab. Da die Gäste zu diesem Zeitpunkt genauso frisch waren wie wir, ist das 14:2 in dieser Phase ein schönes Ergebnis. Die Defense war so druckvoll, das umschalten so schnell, dass es Chancen im 15-Sekundentakt hagelte und die Gäste zunächst große Probleme hatten überhaupt bis zur Mittellinie zu kommen. Aber schon jetzt war unser altes Problem ganz offenkundig: außer Ibo und Silla war praktisch keiner kaltschnäutzig genug 100%ige auch rein zu machen. Statt eines möglichen 30 oder gar 40:8 nach dem ersten Viertel stand es nur 20:8.
Da GIWI auch Basketball spielen kann, nahmen sie diese Einladung zum mitspielen gerne an. Bereits im zweiten Viertel gewannen sie mit 14:15, obwohl das Spiel optisch immer noch sehr einseitig aussah. Aber es trafen weiter fast nur Ibo und Silla. Das Pausenergebnis von 34:23 war absolut lausig für das gezeigte Defense- und Offensespiel unsererseits.
Das muntere Chancen vergeben setzte sich nach der Halbzeitpause fort, nur das jetzt Ibo und Silla fleißig mitmachten. Glücklicherweise stand die Defense trotz unserer ärgerlichen Schwäche beim ausboxen immer noch gut. Den Gästen gelangen nur sehr wenige erfolgreiche Fastbreaks. Ein dünnes 6:8 als Viertelergebnis entsprach so garnicht dem Aufwand und den heraus gespielten Chancen.
Zu Beginn des Schlußviertels war an der Körpersprache einiger Spielerinnen ablesbar, das die eklatante Abschlußschwäche auf die Stimmung drückte. Die Gäste nahmen in der 33. Minute beim Stand von 42:36 eine Auszeit. Der Heimcoach wußte nicht so recht, was er den Mädchen sagen sollte. Es war eine eher ruhige und schweigsamme Auszeit bei uns.
Aber anscheinend hatten die Spielerinnen gerade deshalb verstanden, worum es ging und was nötig war um das Spiel am Ende nicht noch zu verlieren. Jedenfalls war keine der drei Auszeiten mehr nötig, weil auf dem Feld alles mögliche getan wurde, keiner schlapp machte und der Wille das Spiel zu gewinnen sehr deutlich war. An der Trefferquote änderte sich zwar nicht so viel, aber da die Gäste weiter hauptsächlich mit Mitteldistanzwürfen erfolgreich waren, aber kaum ans Brett kamen und wir ungefähr doppelt so viel Zeit in Ballbesitz verbrachten wie diese (auch wenn wir den wegen Fehlern im Stellungsspiel u.ä. dafür oft wieder zurück erobern mussten) hatte der Coach in den letzten sechseinhalb Minuten Vertrauen in sein Team und war vergleichsweise leise.
Am Ende gewannen wir mit 50:46. Die 50 hätten wir schon zur Halbzeit haben müssen. Mit den kassierten 46 muss man dagegen kein Problem haben. Wir lagen in der Partie auch zu keinem Zeitpunkt hinten.
Leider ist es für die neuen im Team etwas frustrierend wenig Einsatzzeit zu bekommen, weil das Spiel unnötigerweise ständig auf der Kippe oder nahe daran steht. Eventuell müssen wir die Entscheidung treffen, lieber Spiele zu verlieren, als die neuen Spielerinnen, weil wir sie nicht einsetzen. Das wäre für die, die jetzt seit drei bis vier Jahren dafür gerackert haben gut zu werden und Spiele zu gewinnen zwar nicht schön, aber mittelfristig wahrscheinlich doch besser.
Heute spielten, trafen oder trafen nicht oder unterstützten uns hauptsächlich von der Bank:
Ibo (26, 0/5), Silla (8), Jolina (6), Rojin (4, 0/2), Samia (4), Anna (2), Samira, Rebecca, Celin, Neva

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