Die abgesehen von der frühen Spielzeit im Training am Freitag noch rosig scheinenden Voraussetzungen für das U13-Spiel gegen Dreieichenhain schwanden am frühen Sonntagmorgen Stück für Stück. Zuerst sagte Souha wegen einer Magenverstimmung ab, dann verletzte sich Rojin auf dem Weg zum Spiel so, dass sie nicht spielen konnte. Und dann sagte auch noch Silla wegen Halsschmerzen ab. Blieben also nur sieben Spielerinnen, davon nur zwei aus der Stammtruppe. So hatten wir noch nie zusammen gespielt. Und dann lies uns auch noch die U18 beim Kampfgericht im Stich. Neben Ilayda’s Papa und der Damen-2 Trainerin aus Dreieich, setzte sich daher der Coach selber mit an den Tisch. Evelyn bekam die Aufgabe übertragen, als Spielercoach einzuspringen. Auch wenn diese durch ihre Erfahrung als Co-Trainer in U10 und U11 seit den Herbstferien nicht ganz unvorbereitet war, ein Experiment mit ungewissem Ausgang.
Was der Coach, mal ganz still, vom Kampfgerichtstisch aus erlebte, verringerte wegen der sich immer stolzer schwellenden Brust den Platz am Tisch von Minute zu Minute. Gescheit geführt von Evelyn, die dabei von den zum Teil noch sehr unerfahrenen Spielerinnen auf dem Feld mustergültig unterstützt wurde, zogen die Mädels genau das Spiel auf, das wir haben wollen. Druckvolle Presse von ganz vorne, Give-and-Go im Fastbreak und sogar manchmal ein Ansatz von Motion. Letzteres war aber schon dadurch eher selten, dass wir so oft den Fastbreak abschlossen. Eigentlich spielten die wackeren Sieben in Tempo und Intensität über ihren Kräften. Aber über 18:9, 20:6 und 16:11 lagen wir vor dem Schluss Viertel uneinholbar mit 54:26 vorne. Die Gäste nutzten unsere schwindenden Kräfte, die sich nicht so sehr im läuferischen, als in der Konzentration zeigten, aus und kamen nochmal etwas heran. Die letzten fünf Minuten fand sich dann noch ein Ersatz am Kampfgericht und der Coach konnte in der Schlussphase seinen eigentlichen Platz einnehmen und der Mannschaft, die nun wirklich ausgepowert war, die notwendige Stabilität für einen erfolgreichen Abschluss ihrer Reifeprüfung geben. Trotz sechs fehlender Stammspielerinnen eines der besten Spiele der Saison das unter den sonstigen Rahmenbedingungen noch höher bewertet werden muss. Alle, die diesmal dabei waren und das ermöglicht haben, können später mal ihren Enkeln davon erzählen 😉
Ihre Reifeprüfung bestanden:
Ilayda S. (25, 1/2), Evelyn (18, 0/2), Angela (6), Samanta (4), Samia (4), Mariam (2), Youssra (mit den meisten Steels und super Pässen in die Offense)