DBL: Das Brett auf dem Korb und schlafende Refs

Am späten Samstagabend ging es an die äußere Grenze unseres Basketball-Bezirks nach Roßdorf. Dort erwartete uns eine altersmäßig sehr gemischte und durch frühere höher klassige Ligen erfahrene Mannschaft. Bei uns war Alex das Längste, was wir aufbieten konnten. Daher konnten wir nur die Flucht nach vorne antreten.
Und damit kamen die Gastgeber zunächst überhaupt nicht zurecht. In der 5. Minute stand es 0:15 für uns.
In der dann folgenden Auszeit der Roßdörfer gab es wohl zwei Ansagen: schnelle Pässe nach vorne und keine Fastbreaks mehr ohne Körperkontakt. Ersteres funktionierte weiter ziemlich schlecht, letzteres dank untätiger Schiris dagegen überragend gut. Trotzdem unsere Damen beim Korbleger ständig unterlaufen oder sonst illegal gestoppt wurden, gab es höchst selten einen Pfiff. Entsprechend gelang auch kein erfolgreicher Abschluss mehr. Allerdings gelangen auch den Gastgebern nur drei Distanzwürfe zum 7:15 nach dem 1. Viertel.
Im zweiten Abschnitt kam die Heimmannschaft mit der Vorfeldverteidigung etwas besser zurecht und nun auch gelegentlich zu Körben am Brett, was wir bei deren körperlicher Überlegenheit mehr erwartet hatten. Da die Schiris ihre Linie nichts zu pfeifen beibehielten, wurden unsere immer noch sehr zahlreichen Turn Over beim Abschluss durch Körperkontakt – im Übrigen wäre die neue Auslegung des Unsportlichen Fouls offiziell auch bei Bezirksspielen schon gültig fast alle ebensolche – unterbunden. Nach dem 12:3 lagen wir zur Halbzeit also einen Punkt zurück.
Nach der Pause setzte sich zunächst das Bild aus dem 3. Viertel fort und mit 18:7 zogen die Gastgeber auf 37:25 fort. Es lag aber auch ein Brett auf deren Korb.
Im Schlussviertel wurden die Roßdörfer sichtbar müde. Wir verschärften die Vorfeldverteidigung daher nochmals. Da sie nun nicht mehr hinter den Turn Over herrennen und foulen konnten, kamen wir auch wieder zu Abschlüssen. Dreißig Sekunden vor Schluss waren wir auf einen Punkt heran gekommen und hatten den Ball erobert, als Paula von zwei Gegnern rüde in die Zange genommen wurde und die Schiris statt des fälligen Fouls mit zwei Freiwürfen (5. Team Foul) Schrittfehler pfiffen. Eine weitere groteske Fehlentscheidung und die zu einem spielentscheidenden Moment.
Es ist ja selten so, dass Schiedsrichter durch ihre Art zu pfeifen ein Spiel wirklich entscheiden. Diesmal war es aber definitiv so, bei einem Punkt Unterschied am Ende. Alleine der zuletzt beschriebene Vorfall war schon spielentscheidend. Durch ihr Nichtstun zuvor haben sie unser komplettes Offensivspiel zerstört und das war noch viel entscheidender. Aber wie der Heimcoach nach dem Spiel sehr richtig meinte: wollen wir bessere Schiris, müssen wir halt aufsteigen.
Interessant ist, dass wir – seit wir keine Freiwürfe mehr im Training üben – unsere Quote deutlich besser geworden ist (heute 10/14=72%).
Es spielten und trafen:
Paula (11, 2/4, ein 3er), Ludmilla (10, 4/4), Angela (8, 2/2), Effi (3, 1/2), Alex, Corinna und Isabelle (je 2), Marion (1, 1/2)

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