DBL: Fehlende Offensiv-Power

Im ersten Heimspiel der Saison empfingen die Damen die Oberliga-Reserve aus Groß-Gerau. Es war der erwartet starke Gegner. Während die U19er am Tag zuvor dank Lara Mörmann größen- und kräftemäßig Rebecca Werner entgegenhalten konnten und diese auf ganzen vier Punkten beschränkte, was dem Nachwuchs gegen den Favoriten den 55:51-Sieg einbrachte, fehlte den Damen eine entsprechende Spielerin unter beiden Brettern. Zumal mit Sabrina Schäfer eine weitere offensivstarke und körperlich überlegene Spielerin auf Seiten der Gäste hinzukam. Umso mehr muss man die Defensivleistung unserer Damen loben, die den Saisonfavoriten auf 54 Punkte hielten. Während es Hinten trotz drei frühen Schreckschüssen von außen (Julia Voigt 1., 2. und 3. Minute) dank einer sehr kampstarken und meist konzentrierten Leistung gut funktionierte, kamen wir vorne trotz erheblich verbesserter Offense kaum ans Brett. Gegenüber dem Spiel in Babenhausen hatten wir diesmal vorne mehr Geduld und Struktur, wenngleich nicht alles was wir uns vorgenommen hatten auch umgesetzt wurde. Beides war auch von positiver Rückwirkung auf die Verteidigung, da wir nur relativ wenige Turnovers gestatteten. Trotzdem waren die Mienen in der Halbzeitpause nach dem 18:36 Zwischenstand ziemlich mau.
Aber das Team begann den dritten Abschnitt mit viel Energie und mehr Aggressivität in der Defense. Tatsächlich stellte sich damit auch der Erfolg ein. Mit großem Einsatz hielten wir die Gäste auf 6 Punkten und schafften selber sogar 9. Die Groß-Gerauer Spielerinnen zeigten nun auch Spuren der Intensität des Spiels. Auch im Schlussviertel wurde kein Ball mehr verschenkt. Aus dem Feld gelangen dem Gegner auch diesmal nur 6 Punkte. Da wir aber ab der 38. Minute Teamfouls hatten, kamen über erfolgreiche Freiwürfe noch sechs weitere dazu. Obgleich wir etliche Ballgewinne und Fast-Break Chancen hatten, fehlte die Konzentration im Abschluss, was sicher auch der körperlichen Belastung in der Defense geschuldet war. Am Ende stand eine 31:54 Niederlage.
Als Fazit steht die nicht neue Erkenntnis, dass uns in solchen Begegnungen die eigentlich vorhandenen großen Spielerinnen fehlen. Das ließe sich nur durch sehr aggressive Frontalverteidigung und/oder gute und zahlreiche Wurfausbeute von außen kompensieren. Gleichwohl haben die heute angetretenen Spielerinnen eine sehr gute Defense gespielt und sich vorne gegenüber dem Spiel in Babenhausen im Rahmen der Möglichkeiten erheblich verbessert. Letzteres Spiel hätten wir vermutlich bei gleicher Leistung gewonnen.
Es spielten und trafen: Ludmilla Michel (10, 0/2), Pauline Dressler (7, 0/1, ein 3er), Angela Vodraschka (6, 2/2), Corinna Werkmann (4), Maria Nolte (4), Marion Lehmbecker, Isabelle Seidel, Jacqueline Lutz, Johanna Beemelmann

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