DBL: Gutes Spiel zum Abschluss der Hinrunde, aber kein Sieg

Zum Abschluss der Hinrunde ging es am Samstagabend zum Derby nach Groß-Gerau. Die Mehrzahl der Spielerinnen war allerdings schon seit dem U19-Spiel am Nachmittag dort. Lediglich drei Senioren stießen noch dazu.
Obgleich wir durch das Fehlen aller großen Spielerinnen wie üblich körperlich deutlich unterlegen und zwei der „Ersatzriesen“ außerdem noch angeschlagen waren, kommen wir mit dieser Situation inzwischen ziemlich routiniert zurecht. Trotzdem war die körperliche Unterlegenheit mitentscheidend für den Ausgang des Spiels, da die längste Spielerinn der Gastgeber mit 28 Punkten auch am besten gescort hat.
Trotzdem sechs der Spielerinnen schon das U19-Spiel in den Beinen steckte entwickelte sich über fast dreieinhalb Viertel ein offenes Spiel. Die Größennachteile wurden mit aggressiver Defense, die eine Halbzeit lang vom Gegner auch falsch gelesen wurde, und viel Bewegung in der Offense ausgeglichen. Nach 16:11, 14:12 und 17:19 lagen wir Anfang des Schluss Abschnittes nur fünf Punkte hinten.
Nach einer Auszeit in der 33. Spielminute, in der Geduld in der Offense mit viel Bewegung und Passspiel, keine frühen Distanzwürfe, die wir bei der statischen 2-1-2-Zone der Groß-Gerauer sowieso jederzeit bekommen, angesagt wurden, nahm jeder der Fünf auf dem Feld unmittelbar danach den ersten freien Wurf, auch nach den zahlreichen Offense-Rebounds und in ungünstigster Position. Nach einer weiteren Auszeit zum gleichen Thema in der 35. Minute dauerte es trotzdem nochmal zwei Minuten, bis wieder Geduld und Struktur ins Spiel kam. Bis dahin war es aber leider hergeschenkt.
Da wir das ganze Spiel immer knapp hinten lagen, hätten wir es möglicherweise auch ohne diesen durch Ungeduld selbst produzierten Bruch im Spiel verloren, aber nicht auf dem letzten Drücker und ganz unnötig mit 16 Punkten. Schlusspunkt war in der Schluss Sekunde ein sehr sehenswerter 3er fast von der Mittellinie, mit dem Sabrina Schäfer (Center) ihren Score auf die oben erwähnten 28 Punkte schraubte.
Wir haben es mehr selber verloren, als das Groß-Gerau es selber gewonnen hat. Wir sind halt noch ein sehr junges Team, das im Schluss Viertel zu euphorisch und zu wenig routiniert ein besseres Ergebnis verzockt hat. Davon abgesehen war es wieder ein gutes Spiel, bei dem die sechs U19er und U17er zusammen mit den drei Senioren mannschaftlich geschlossen gespielt haben. Immer wenn wir in Offense und Defense hoch beweglich sind, spielen wir auch erfolgreich. Dann ist es inzwischen egal, ob uns vorne und hinten die Langen fehlen. Besonders wenn die U19er schon ein Spiel hatten und sich dort die Last nicht gleichmäßig verteilt, weil wichtige Spielerinnen fehlen, kommt bei den Damen aber oft eine Phase der Ermattung, in der wir unkonzentriert spielen und das Spiel verlieren.
Trotzdem ist das Fazit nach Abschluss der Hinrunde positiv. Das vor Saisonbeginn nicht erwartete ständige Fehlen der meisten Center und die ständige Abwesenheit der Hälfte unserer sowieso nicht zahlreichen Senioren hat den U17/U19ern die Gelegenheit gegeben viel Spielzeit bei den Damen zu bekommen. Fast alle haben das ausgiebig genutzt und sie sind inzwischen ein fester Bestandteil des Teams. Man kann jeden unbedenklich einsetzen und sie haben gelernt mit dem oft sehr körperbetonten Seniorenspiel umzugehen. Was noch an Erfahrung fehlt, werden sie sich bis zum Ende der Saison angeeignet haben. Bei den Senioren im Team ist Ioanna die Stütze der Mannschaft. Mit ihrer Superathletik und Kondition könnte sie immer durchspielen und trotzdem sie nicht zu den großen im Team zählt ist sie trotzdem besonders im Offense Rebound sehr erfolgreich. Obwohl auch andere sehr druckvoll enge Defense spielen können, ist sie darin besonders effektiv und das mit wenigen Fouls. Marion gehört zwar nicht zu den Top-Scorern, setzt aber immer wieder zu wichtigen Zeitpunkten und mit guter Quote Distanzwürfe oder Fastbreaks und ist mit ihrer Erfahrung als Aufbau ein ruhender Pol des Teams. Gleiches gilt für Kerstin und Antje, die leider lange verletzt war, auf den Centerpositionen. Maja, die erst im August zu uns stieß, hat ein paar sehr gute Spiele gemacht und zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie jede Position spielen kann.
Nächsten Sonntag beginnt um 20:00 Uhr für uns in Hochheim noch die Rückrunde, bevor es in die vierwöchige Weihnachtspause geht.
Heute spielten und trafen:
Ioanna (16, 2/4), Paula (10), Effi, Marion (je 6), Antje, Johanna, Aylin (je 4), Jacqueline (je 1, 1/2)

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